DIE ATEMTHERAPHIE
Die Atemtherapie wird in der Einzelarbeit/Atembehandlung und in der Gruppenarbeit praktiziert.
Den Puls des eigenen Herzens fühlen.
Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern.
Wieder Atem holen lernen, das ist es.
Christian Morgenstern
In der Gruppenarbeit
- erfahren Sie über die Belebung und das bewusste Begleiten des unwillkürlichen Atems, einen heilsamen Zugang zu Ihren ursprünglichen Lebenskräften und gewinnen Orientierung in der natürlichen Anordnung des Atems
- erfahren Sie den Atem durch die kontemplative Sammlung der Sinne nach Innen und durch eigenes neugieriges Tun
- erfahren Sie, wie Sie die Atemarbeit mühelos in den Alltag integrieren können - unabhängig von Alter, Vorkenntnissen und körperlicher Verfasstheit
- wird sitzend auf Hockern, stehend oder auch im Liegen gearbeitet
Impressionen aus der Gruppenarbeit
Wir arbeiten mit der kontemplativen Sammlung der Sinne nach Innen und einer inneren Haltung, die dem natürlichen Wirken des unwillkürlichen Atems achtsam folgt. Die Fähigkeit des Bewusstseins wird geschult, unter das rhythmische Atemgeschehen zu tauchen. An der Schwelle zum Einschlafen beruhigt sich „das Ein und Aus“ des Lungenatems. Dies setzt eine verinnerlichte Sammlung der Sinne voraus, die sich ganzheitlich zu einem einzigen eingepflanzten, d. h. vererbten Sinn verbinden.
In der Innensammlung wandelt sich Sehen zur inspirierenden Innenschau, Hören wird zum Lauschen auf die „innere Stimme“, Schmecken zur subtilen Anregung aller Drüsen im Leib. Das Riechen wird zum Aufnehmen einer Witterung, die in der schöpferischen Natur des Men-
schen wurzelt. Das Tasten der Füße bringt die tragenden, erdmagnetischen Kräfte in die Be-gegnung und stiftet Beziehung für eine natürliche Vertiefung im Atemgeschehen. Innere Auf-merksamkeit und psychische Wachheit sind Voraussetzung für die Entwicklung von Wohl-spannung in der Kontemplation. Achtsam begleitet die innere Sammlung, wie der fließende Atem sich zur Wirbelsäule hin ordnet und daraus Aufrichtung und Haltung geschieht. In geis-tig/seelischer Hinsicht entwickeln sich Aufrichtigkeit aus sich Selbst, sowie das Erleben mit der Mitwelt und Schöpfung verbunden zu sein.
Wir arbeiten ebenfalls mit achtsamen Bewegungen, sanften Dehnungen, Druckpunkten, dem Tönen von Vokalen und Konsonanten, sowie gelegentlich in einer Partnerarbeit. Der Atem wird belebt und vertieft. Sie lernen, den Atem kommen zu lassen. Dieses Lassen können Sie in die Bewegung oder in den stimmlichen Ausdruck hinein fortsetzten, sodass alles, was Sie tun oder sagen von den inneren Kräften des Atems ausgefüllt und getragen ist.
Sie sammeln sich z.B. auf eine bestimmte Körpergegend, oft mit Hilfe der Hände, d.h. Sie richten Ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Gegend unter Ihren Händen. Durch diese Sammlung werden Sie zunehmend empfindungsfähig. Sie nehmen Ihren körperlichen Zustand mit all seinen Sensationen, wie z.B. Wärme, Enge, Weite, Schmerz, Bewegung wahr. Diese Wahrnehmung ist sachlich, wertfrei und offen für Inspirationen. Durch die Übung der Sammlungs- und Empfindungsfähigkeit können Sie allmählich die Atembewegung als ein rhythmisches Weit- und Schmalwerden der Körperwände und als Innenbewegung in ganzen Leib empfinden. Es wird Ihnen möglich, sich der lebendigen Ordnung im Atemrhythmus zur Verfügung zu stellen.
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